Synopsis

Homeless alcohol, nicotine and drug addicts live under the S-Bahn bridge at Kottbusser Tor in Berlin. On the way to my fitness center, I saw them sleeping and using drugs there. As a filmmaker, I wanted to take a closer look at it and learn about the reasons why they lead such a life. One of my protagonists lives in the same house as me and has himself admitted to psychiatry. His apartment has been cleared and he is now being looked after by social workers after his treatment. It is a visual attempt to find out the reasons why protagonists got into this difficult life situation. In addition, the recordings are permeated by the attempt to show spiritual connections with reference to the law of cause and effect. At the end of the documentary, almost all of the protagonists have disappeared and the place at Kottbusser Tor has been cleared. The reasons for this are not known and would be a topic for new documentation. They have broken up and contact with them is no longer possible. Today I assume that they have been accommodated and are well looked after. There are reasons for this assumption that are not dealt with in the documentation. It was not only my goal to make a documentary but also to make sure that they get help. At the moment it looks like I`ve succeeded. Since my films have only been known to my friends so far, I have now made the decision to bring the last of my films to the public. All films are aids to reflection, have a therapeutic effect and increase the ability to mentalize. Working on this documentation gave me several insights, among other things. The experience of emotions is considered to be the origin from which mentalization can ultimately grow. Based on the hypothesis that infants do have emotional expressions but do not have a differentiated awareness or experience of their emotional states, early affect mirroring is ascribed a central role. The ability to mentalize enables one to think about oneself and about the assumed inner life of other people. Different perspectives are recognized, and false beliefs are incorporated into oneself and other.

German

Unter der S-Bahnbrücke am Kottbusser Tor in Berlin leben obdachlose Alkohol, Nikotin und Drogenabhängige. Auf dem Weg zu meinem Fitnesszentrum sah ich sie dort schlafen und Drogen konsumieren. Als Filmemacher wollte ich mir das mal genauer ansehen und etwas über die Gründe erfahren, warum sie so ein Leben führen. Einer meiner Protagonisten wohnt im gleichen Haus wie ich und hat sich selbst in die Psychiatrie einweisen lassen. Seine Wohnung wurde leergeräumt und er wird jetzt nach seiner Behandlung von Sozialarbeitern betreut. Es ist ein visueller Versuch die Gründe herauszufinden, warum die Protagonisten in diese schwierige Lebenssituation geraten sind. Ausserdem sind die Aufnahmen durchdrängt von dem Versuch spirituelle Zusammenhänge aufzuzeigen mit dem Hinweis auf das Gesetz von Ursache und Wirkung. Am Ende der Dokumentation sind fast alle Protagonisten verschwunden und der Platz am Kottbusser Tor wurde leergeräumt. Die Gründe dafür sind nicht bekannt und wären ein Thema für eine neue Dokumentation. Sie haben sich aufgelöst und der Kontakt zu Ihnen ist nicht mehr möglich. Ich gehe heute davon aus, dass sie untergebracht wurden und gut versorgt sind. Für diese Annahme gibt es Gründe die in der Dokumentation nicht bearbeitet werden. Es war nicht nur mein Ziel eine Dokumentation zu drehen sondern auch dafür zu sorgen, dass Ihnen geholfen wird. Da meine Filme bisher nur meine Freunde kennen, habe ich jetzt die Entscheidung getroffen, den letzten meiner Filme an die Öffentlichkeit zu bringen. Alle Filme sind Reflexionshilfen, haben therapeutische Wirkung und steigern die Mentalisierungsfähigkeit. Durch die Arbeit an dieser Dokumentation habe ich unter anderem mehrere Erkenntnisse gewonnen. Das Emotionserleben gilt als Ursprung, aus dem schließlich Mentalisierung erwachsen kann. Ausgehend von der Hypothese, dass Säuglinge zwar über Emotionsausdrücke, aber nicht über ein differenziertes Bewusstsein oder Erleben ihrer emotionalen Zustände verfügen, wird der frühen Affektspiegelung eine zentrale Rolle zugeschrieben. Mentalisierungsfähigkeit ermöglicht ein Nachdenken über das eigene Selbst und über das vermutete Innenleben anderer Menschen. Unterschiedliche Perspektiven werden anerkannt, und falsche Überzeugungen werden bei sich und anderen mit einbezogen.

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